Die Pädagogik und Psychologie beschreiben das Lernen durch Einsicht auch als kognitives Lernen und meinen damit die Fähigkeit eines Individuums, mithilfe der ihm zur Verfügung stehenden kognitiven Fähigkeiten in Anbetracht einer neuen Situation zu einer Lösung zu gelangen. Wissen muss im Zuge dessen neu erworben oder umstrukturiert werden, wobei das individuelle Vorstellungsvermögen beziehungsweise die Wahrnehmung in diesem Zusammenhang zentrale Rollen spielen. Geht es ums Lernen durch Einsicht, versteht man unter dem Begriff Einsicht die Erfassung einer Situation sowie der jeweiligen Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung. Die Bedeutung und Tragweite des Sachverhaltes müssen eingeordnet werden, um schlussendlich ein adäquates Verhalten an den Tag legen zu können. In der Regel bewirkt das Lernen durch Einsicht eine Veränderung des Verhaltens.

Wer im sozialen Bereich tätig ist oder als Psychologe arbeitet, greift nicht nur auf seine fachlichen Kenntnisse zurück, die er während seines Studiums erworben hat, denn auch die persönliche Menschenkenntnis ist ein wichtiger Indikator zur Einschätzung des Gegenübers. Üblicherweise nehmen Menschen mit psychischen oder sozialen Schwierigkeiten die Hilfe eines Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch. In einem ersten Gespräch können sich Psychologe und Patient kennenlernen. Auf beiden Seiten entscheidet unter anderem die Menschenkenntnis darüber, ob es zu einer Zusammenarbeit kommt. Denn nur wenn beide Parteien das Gefühl haben, miteinander arbeiten zu können, hat die Therapie Aussicht auf Erfolg.

Der Begriff Charakter wurde schon in der Ethik des Philosophen Aristoteles geprägt und wird im Allgemeinen mit der Persönlichkeit eines Individuums gleichgesetzt. In der Psychologie versteht man hierunter die persönlichen Kompetenzen eines Menschen, die als Basis für dessen moralisches Handeln dienen und gleichzeitig seine Persönlichkeit maßgeblich prägen. In der Gegenwart befassten sich verschiedene Wissenschaftler mit dem Charakter und definierten diesen als den Faktor, der über die Lebensführung entscheidet. Emotionale Intelligenz ist ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt. So gelten Selbstkontrolle und Empathie als zentrale Pfeiler eines guten Charakters.

Definitionen haben in der Wissenschaft einen hohen Stellenwert und beschreiben Begrifflichkeiten grundlegend, so dass eine einheitliche Beschreibung existiert. In der Definition der Psychologie heißt es im Allgemeinen, dass es sich hierbei um eine empirische Wissenschaft handelt, die sich dem menschlichen Verhalten und Erleben widmet. Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort Psyche ab, das im Deutschen mit Seele oder Gemüt übersetzt werden kann. Demnach ist die Seele der zentrale Gegenstand der Psychologie.

Das Verhalten eines Menschen ist die Summe aller äußerlich sichtbaren Äußerungen und Handlungen, denn die individuelle Persönlichkeit spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Psychologie befasst sich unter anderem auch mit dem Begriff Persönlichkeit, der als Gesamtheit aller Charaktereigenschaften eines Menschen definiert werden kann. Darüber hinaus hat auch das jeweilige Temperament starken Einfluss auf die Persönlichkeit.

Die Wahrnehmung spielt in der Psychologie eine wichtige Rolle und wird daher auch im Fernstudium Psychologie beziehungsweise im klassischen Psychologie-Studium ausführlich behandelt. Insbesondere sogenannte Wahrnehmungsstörungen werden im Zuge dessen genau beleuchtet, denn oftmals sind diese für ein auffälliges Verhalten verantwortlich. In vielen Fällen liegt einer psychischen Erkrankung eine Wahrnehmungsstörung zugrunde, weshalb Psychologen in diesem Bereich über umfassendes Fachwissen verfügen müssen.

Grundsätzlich spricht man immer dann von einer Wahrnehmungsstörung, wenn es zu einer fehlerhaften Übertragung eines äußeren Reizes kommt. Bereits bei der Aufnahme eines Reizes kann es zu Störungen kommen. Dies ist der Fall, wenn das betreffende Sinnesorgan nicht einwandfrei funktioniert. Für Psychologen von besonderem Interesse sind allerdings Wahrnehmungsstörungen, die auf eine fehlerhafte Verarbeitung der Reize im zentralen Nervensystem zurückzuführen sind. Sämtliche Stufen der Wahrnehmung können von einer Störung betroffen sein, wobei es stets zu Reaktionen kommt, die im Allgemeinen als unangemessen erscheinen.

In der wissenschaftlichen Psychologie findet eine genaue Differenzierung der unterschiedlichen Formen der Wahrnehmung statt. Der über ein Sinnesorgan aufgenommene Reiz setzt die Wahrnehmungskette in Gang und ist somit der Auslöser für die Wahrnehmung eines Individuums. Die Sinnesorgane dienen folglich als Schnittstelle zur Außenwelt, wobei die Verarbeitung und Interpretation eines wahrgenommenen Reizes im Gehirn erfolgt.

Im Allgemeinen gilt es zunächst zwischen der Intero- und Exterozeption zu differenzieren. Während die Interozeption die Wahrnehmung des eigenen Körpers beschreibt, stehen bei der Exterozeption äußere Reize im Mittelpunkt. Bei Letzterem sind die verschiedenen Sinne, die zur Verfügung stehen, für die individuelle Wahrnehmung verantwortlich. Beispielsweise über den Sehsinn, das Gehör, den Tastsinn, Geruch und Geschmack nimmt man Reize von außen auf, die dann an das Gehirn weitergeleitet und dort in Relation zum Wissen, den Erfahrungen und der individuellen Persönlichkeit verarbeitet werden. Berührung, Schmerz, Gleichgewicht, Temperatur und Haptik sorgen ebenfalls für Sinneseindrücke, die in die subjektive Wahrnehmung einfließen.

Der Begriff Wahrnehmung wird im Allgemeinen als der Vorgang definiert, Reize aufzunehmen und zu verarbeiten. Diese können äußeren Einflüssen aus der Umwelt unterliegen oder auch vom Körper selbst kommen. Der jeweilige Gesamteindruck entsteht durch die Zusammenführung verschiedener Reize und deren Interpretation. Da die Verarbeitung der Reize sowie die hieraus resultierende Informationsgewinnung einer strengen Filterung unterliegen und basierend auf dem jeweiligen Wissensstand und Erfahrungsschatz erfolgen, ist jede Wahrnehmung subjektiv. Für die betreffende Person entsteht allerdings oftmals der Eindruck von Objektivität, weil die Reizverarbeitung üblicherweise unbewusst und somit unbemerkt stattfindet.

Die Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit der Seele des Menschen beschäftigt und unter anderem auch die Wahrnehmung ergründet. Verschiedene Aspekte des Verhaltens und auch Erlebens werden in dieser empirischen Wissenschaft erforscht, beschrieben und erklärt. Die Wahrnehmung spielt hierbei eine bedeutende Rolle, denn diese bestimmt das individuelle Erleben, was wiederum das Verhalten beeinflusst. Demnach erweist sich die Wahrnehmung als zentraler Aspekt, dem sich die Wahrnehmungspsychologie ausführlich widmet.

Psychologie Fernstudium

Sucht man die Anfänge der Psychologie, muss man weit zurückblicken, denn psychologische Inhalte beschäftigten die Menschheit schon ab 350 vor Christus. So forschten schon damals zahlreiche Mediziner, Theologen oder auch Philosophen zu Themen wie Depressionen, der Seele des Menschen oder Erkrankungen der Psyche und leisteten so wertvolle Vorarbeiten für die spätere Anerkennung der Psychologie als Wissenschaft.

Die psychologischen Anfänge

Ein wichtiger Bestandteil und gleichzeitig die Grundlage für ein erfolgreiches Fernstudium Psychologie ist die Geschichte der Psychologie, die Studierenden im Studium vermittelt wird. Anfänglich sollte man hier sicherlich Aristoteles erwähnen, der schon 350 v.Chr. eine Schrift über die Seele verfasste. Auch Platon beschäftigte sich mit diesem Thema und schuf mit seiner Arbeit die Grundlage für das Schichtenmodell der Seele, das auch Sigmund Freud für seine Werke verwendete. Auch Thomas von Aquin findet im Fernstudium Psychologie Erwähnung. Er setzte sich mit dem Leib-Seele-Problem auseinander, das sich mit der Frage beschäftigt, wie sich mentale Zustände (Seele, Geist) und physische Zustände (Körper, Gehirn) miteinander verhalten.