Psychologie in der Flüchtlingskrise

Dass die Psychologie in der gegenwärtigen Flüchtlingskrise eine große Rolle spielt, ist vielen Menschen zunächst überhaupt nicht bewusst. Auf den ersten Blick geht es vor allem darum, der Lage Herr zu werden und die Zuwanderer zunächst unterzubringen und anschließend die zahllosen Asylanträge möglichst rasch zu bearbeiten. Weiterhin müssen sprachliche Barrieren abgebaut werden, so dass Sprachkurse die Basis für eine erfolgreiche Integration schaffen. Die Psychologie scheint zunächst keine Rolle zu spielen, doch wer sich intensiver mit der Thematik auseinandersetzt, erkennt die Notwendigkeit einer psychologischen Betreuung in der Flüchtlingskrise.

Massenhaft strömen die Flüchtlinge tagtäglich in die Bundesrepublik Deutschland und haben zum Teil großen Einfluss auf die Gesellschaft. Vielerorts werden Sporthallen, Lagerhallen und andere Räumlichkeiten zu Unterkünften umfunktioniert. Mancherorts sind die Flüchtlinge im Stadtbild sehr präsent, so dass absehbar ist, dass sich die Gesellschaft verändern wird. Bei vielen Menschen ruft dies massive Ängste hervor, die durch Vorurteile und Medienberichte noch verstärkt werden. Ängste, Wut, Gewalt und Hass sind zum Teil die Folge. Hier kann die Psychologie ansetzen und Betroffenen helfen, bestehende Ängste abzubauen. Häufig basieren diese auf Vorurteilen, die sich mitunter entkräften lassen. Dass die Flüchtlingskrise eine enorme Herausforderung für die deutsche Gesellschaft darstellt, steht außer Frage. Aber man darf nicht nur die negativen Aspekte sehen und kann die starke Zuwanderung als Chance sehen, schließlich mildert sie die Überalterung im Zuge des demografischen Wandels ab und kann außerdem eine Bereicherung der multikulturellen Gesellschaft sein.

Psychologische Betreuung der Flüchtlinge

Die Menschen, die Deutschland als Flüchtlinge erreichen, haben eine wahre Odyssee hinter sich. Krieg, Gewalt und Zerstörung in der Heimat sowie eine gefährliche und strapaziöse Flucht hinterlassen psychische Spuren, so dass viele Flüchtlinge vollkommen traumatisiert sind. Im sicheren Deutschland angekommen werden sie mitunter immer wieder von den schrecklichen Erinnerungen heimgesucht. Eine psychologische Betreuung der Flüchtlinge ist aus diesem Grund dringend anzuraten und ebenso wichtig wie die medizinische Grundversorgung. Nicht selten zeigen Flüchtlinge Symptome psychischer Erkrankungen und benötigen somit psychologische Hilfe, um ihr Trauma zu überwinden. Ansonsten dürfte sich eine erfolgreiche Integration mit Teilhabe am beruflichen Leben sehr schwierig gestalten.

Immer mehr Zentren für Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste erkennen die Bedeutung einer kompetenten psychologischen Betreuung der Flüchtlinge und versuchen daher, diesen bei Bedarf entsprechende Hilfen zukommen zu lassen. Mangelnde Sprachkenntnisse sind dabei ein vorherrschendes Problem, dass es Psychologen und Psychotherapeuten schwer macht, mit den Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen.

Fernstudium Psychologie als Zusatzqualifikation für die Flüchtlingsarbeit

In vielen Fällen fehlt es den Helfern aber auch schlichtweg an Fachkenntnissen der Psychologie. Wer einen sozialen Beruf ausübt und sich in besonderem Maße der Flüchtlingsarbeit widmet, sollte mitunter ein Fernstudium Psychologie in Erwägung ziehen. Im Zuge dessen kann man eine wertvolle Zusatzqualifikation erwerben und seine Kompetenzen nachhaltig ausbauen. Die intensive Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen kann so noch weiter professionalisiert werden. Darüber hinaus kann die psychische Belastung der Helfer reduziert werden, wenn diese den richtigen Umgang kennen und mit den grundlegenden Prinzipien der Psychologie vertraut sind. Ein berufsbegleitendes Fernstudium Psychologie bietet sich ganz besonders an, da es parallel zur Berufstätigkeit absolviert werden kann.

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