Was ist Sozialpsychologie
Die Sozialpsychologie versteht sich als empirische Wissenschaft und wird in Deutschland an zahlreichen Hochschulen gelehrt. Zum Teil handelt es sich um spezielle Studiengänge, während andere Universitäten einen entsprechenden Schwerpunkt im Studium der Psychologie anbieten. Sozialpsychologen nehmen gleichermaßen den individuellen und kollektiven Standpunkt ein und betrachten soziale Situationen somit aus mehreren Blickwinkeln. Das Verhalten des Menschen im sozialen Kontext bildet daher den Schwerpunkt der Sozialpsychologie.
Zwei Grundsätze bilden die Basis der wissenschaftlichen Sozialpsychologie und verraten bereits viel über die Sichtweise dieses Teilbereichs der Soziologie und Psychologie. Zunächst geht man davon aus, dass jedes Individuum seine eigene Realität kreiert. Weiterhin gelten soziale Beziehungen als maßgebend für das Erleben und Verhalten.
Inhaltsverzeichnis
Womit beschäftigt sich die Sozialpsychologie?
Die Sozialpsychologie kann gewissermaßen als verbindendes Glied zwischen der Soziologie und Psychologie betrachtet werden, denn sie kombiniert Inhalte dieser beiden Disziplinen. Dabei geht es um das Verhalten und Erleben eines einzelnen Individuums in der Gegenwart von weiteren Individuen. Anhand dieser Definition wird die Besonderheit deutlich, denn die Psychologie konzentriert sich vorrangig auf einzelne Menschen, während die Soziologie das Zusammenleben von Menschen in den Mittelpunkt stellt. Im Rahmen der Sozialpsychologie wird dahingegen der einzelne Mensch in der Gegenwart anderer Menschen betrachtet. Ob die Gegenwart der Menschen real oder vorgestellt ist, spielt eine eher untergeordnete Rolle.
Die Sozialpsychologie als Wissenschaft
Obwohl die Sozialpsychologie als Teilbereich der Psychologie und Soziologie gilt, kann sie auch als eigenständige Wissenschaft betrachtet werden. Die Tatsache, dass Menschen soziale Wesen und stets Mitglieder einer Gesellschaft sind, ergeben sich interessante Themen für Sozialpsychologen. Im Studium sowie in der Forschung widmen sich diese unter anderem Vorurteilen, Emotionen als Basis für Entscheidungen, der Personenwahrnehmung, Diskriminierungen, sozialen Rollen, der Kommunikation, Aggressionen, prosozialem Verhalten, Stereotypen, dem sozialen Lernen und gesellschaftlichen Normen. Die Erkenntnisse der Sozialpsychologie sind demnach in allen Lebensbereichen von Belang und folglich gleichermaßen für Behörden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und andere Institutionen bedeutend.
Sozialpsychologie als Fernstudium
Persönliches Interesse oder auch ein beruflicher Bezug können Berufstätige dazu veranlassen, sich näher mit der Sozialpsychologie zu befassen. Wer den Bachelor oder Master in dieser Disziplin erwerben will, ohne seinen Job aufgeben zu müssen, denkt mitunter über ein Fernstudium nach. Zahlreiche Anbieter offerieren ein Fernstudium im psychologischen Bereich, doch Studieninteressierte, die sich in besonderem Maße der Sozialpsychologie widmen möchten, sollten im Vorfeld klären, ob und in welchem Umfang diese Gegenstand des Studienganges ist. Ergänzend finden in der Regel Präsenzen, Praktika und Seminare statt, die das theoretische Wissen aus dem Fernstudium in die sozialpsychologische Praxis übertragen.
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