Wahrnehmungsstörung
Die Wahrnehmung spielt in der Psychologie eine wichtige Rolle und wird daher auch im Fernstudium Psychologie beziehungsweise im klassischen Psychologie-Studium ausführlich behandelt. Insbesondere sogenannte Wahrnehmungsstörungen werden im Zuge dessen genau beleuchtet, denn oftmals sind diese für ein auffälliges Verhalten verantwortlich. In vielen Fällen liegt einer psychischen Erkrankung eine Wahrnehmungsstörung zugrunde, weshalb Psychologen in diesem Bereich über umfassendes Fachwissen verfügen müssen.
Grundsätzlich spricht man immer dann von einer Wahrnehmungsstörung, wenn es zu einer fehlerhaften Übertragung eines äußeren Reizes kommt. Bereits bei der Aufnahme eines Reizes kann es zu Störungen kommen. Dies ist der Fall, wenn das betreffende Sinnesorgan nicht einwandfrei funktioniert. Für Psychologen von besonderem Interesse sind allerdings Wahrnehmungsstörungen, die auf eine fehlerhafte Verarbeitung der Reize im zentralen Nervensystem zurückzuführen sind. Sämtliche Stufen der Wahrnehmung können von einer Störung betroffen sein, wobei es stets zu Reaktionen kommt, die im Allgemeinen als unangemessen erscheinen.
Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsveränderungen abgrenzen
Zeigt eine Person ein auffälliges und unangemessenes Verhalten, kann dies durchaus auf eine Wahrnehmungsstörung hinweisen. Der Betroffene ist mitunter nicht dazu in der Lage, gesammelte Sinneseindrücke angemessen einzuordnen und zeigt daher keine adäquate Reaktion. Die Ursachen hierfür können biologischer oder auch sozialer Natur sein, so dass zunächst eine umfassende Diagnostik erforderlich ist. Es gilt hierbei zunächst festzustellen, an welcher Stelle der Wahrnehmung Störungen auftreten. Gleichzeitig muss geklärt werden, ob es sich überhaupt um eine Wahrnehmungsstörung handelt. Möglicherweise ist auch eine Wahrnehmungsveränderung für das Verhalten der Person verantwortlich.
Beispielsweise durch die Einnahme von Drogen oder übermäßigen Alkoholkonsum kann es zu Wahrnehmungsveränderungen kommen, da die betreffenden Substanzen den Wahrnehmungsprozess beeinflussen und die Aufnahme von Sinnesreizen beeinträchtigen können. Auch durch Meditation oder den Ausfall eines Sinnesorgans verändert sich die Wahrnehmung der jeweiligen Person.
Wahrnehmungsstörungen psychotherapeutisch behandeln
Liegt keine Wahrnehmungsveränderung sondern eine ernsthafte Wahrnehmungsstörung vor, bedarf es einer angemessenen Behandlung, die von einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, einem Psychologen oder einem Psychotherapeuten durchgeführt wird. Im Zuge dessen geht es vor allem darum, den Patienten bei der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt zu unterstützen. Therapeuten können ihre Patienten an problemlösende Situationen heranführen und auf diese Art und Weise dazu beitragen, dass der Betroffene die Beziehung zwischen seinem eigenen Körper und der Umwelt verbessert. Im Zuge dessen sammelt man Wahrnehmungsinformationen, die in den persönlichen Erfahrungsschatz wandern und sich künftig als hilfreich erweisen können. Die Behandlung einer Wahrnehmungsstörung soll demnach vor allem dafür sorgen, dass die gespürte Informationssuche sowie die Wahrnehmungsorganisation verbessert werden.
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