Werbepsychologie und Marktpsychologie im Vergleich
Wer glaubt, die Psychologie befasse sich ausschließlich mit der kognitiven Entwicklung des Menschen sowie dessen psychische Gesundheit, wird spätestens durch die Werbepsychologie eines Besseren belehrt. Bei dieser Disziplin handelt es sich um einen Bereich der angewandten Psychologie, der psychologische Prozesse und Funktionen aus der Warte der Werbung betrachtet. Gewissermaßen kann die Werbepsychologie daher der Wirtschaftspsychologie zugeordnet werden, weil dabei Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Psychologie zur effizienten Gestaltung der Werbung eingesetzt wird. In diesem Zusammenhang ist auch oftmals von der sogenannten Marktpsychologie die Rede.
Die Begriffe Werbepsychologie und Marktpsychologie werden häufig in einem Atemzug genannt und mitunter als Synonyme füreinander benutzt, obwohl dies nicht korrekt ist. Diese beiden Teildisziplinen der allgemeinen Psychologie sind zwar eng miteinander verbunden, unterscheiden sich aber dennoch. Ganz allgemein kann man sagen, dass die Marktpsychologie den gesamten Markt betrachtet, während die Werbepsychologie den potenziellen Käufer als Individuum in den Mittelpunkt stellt.
Inhaltsverzeichnis
Definition Werbepsychologie
In der Werbepsychologie geht es vor allem um die Effizienz von Werbung. Im Zuge dessen werden daher die Effekte von Werbemaßnahmen auf potenzielle Käufer untersucht. Die daraus resultierende Beeinflussung des Verhaltens und Erlebens ist der zentrale Gegenstand der werbepsychologischen Forschung. Entscheidungsprozesse und Motive, die Konsumenten zum Kauf bewegen, beschäftigen Werbepsychologen, schließlich gilt es diese zu entschlüsseln, um eine wirkungsvolle Werbung zu kreieren.
Verschiedene Werbemethoden wurden bereits erforscht und kommen heutzutage in der Werbung vielfach zum Einsatz. Einerseits geht es darum, Aufmerksamkeit zu erregen, andererseits soll die Werbebotschaft zum potenziellen Kunden transportiert werden, damit sich dieser beim nächsten Einkauf für das betreffende Produkt entscheidet. Wiederholungen, Konditionierungen und Modelle in Form von bekannten Persönlichkeiten als Testimonials sind gängige Maßnahmen, auf die die Werbe-Branche setzt.
Definition Marktpsychologie
Im Gegensatz zur Werbepsychologie widmet sich die Marktpsychologie dem Verhalten auf Märkten. Diese wirtschaftspsychologische Disziplin stellt sich unter anderem die Frage, warum Verbraucher ein bestimmtes Produkt kaufen oder eben nicht kaufen. Bedürfnisse und Motive werden ebenso wie Stereotypen und Meinungen analysiert. Weiterhin ist die Prognose des voraussichtlichen Kaufverhaltens ein wichtiger Ansatzpunkt der Marktpsychologie. Das Erkennen von Zielgruppen und einzelnen Verbrauchertypen fällt ebenfalls in den Bereich der Marktpsychologie. Die Marktforschung spielt diesbezüglich eine große Rolle und gehört zur Basis der marktpsychologischen Arbeit. Ganz allgemein lässt sich also feststellen, dass die Marktpsychologie den Versuch unternimmt, Erklärungen für das menschliche Verhalten auf Märkten zu finden. Zugleich geht es auch um entsprechende Prognosen, um dementsprechend voraussichtlich effiziente Maßnahmen zu entwickeln.
Berufsbegleitende Weiterbildung in Sachen Werbepsychologie
Marketing und Werbung sind Aspekte, die für praktisch jedes Unternehmen eine bedeutende Rolle spielen und entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg sind. Kenntnisse aus dem Bereich Fernstudium Werbepsychologie sind aus diesem Grund stets ein großer Vorteil und können eine Karriere mitunter beflügeln. Berufstätige, die vielleicht in der Marketing-Abteilung sitzen oder künftig in der Werbung aktiv werden möchten, können eine berufsbegleitende Weiterbildung in Angriff nehmen oder sich für ein akademisches Fernstudium Psychologie einschreiben. Das Fernstudium Wirtschaftspsychologie bietet sich dann in der Regel an und vermittelt fundiertes Wissen, durch das Absolventen nach dem Fernstudium eine verantwortungsvolle Position im Marketing übernehmen können.