Eine Auseinandersetzung mit der Sozialpsychologie wirft natürlich erst einmal die Frage nach einer eindeutigen Definition auf. Dies ist gar nicht so einfach, denn die Sozialpsychologie ist ein Teilgebiet der Soziologie und Psychologie und kann demnach zwischen diesen beiden Wissenschaften angesiedelt werden. Grundsätzlich widmet sich die Sozialpsychologie den Effekten, die die reale oder nicht-reale Gegenwart anderer Menschen auf ein einzelnes Individuum und dessen Verhalten sowie Erleben hat. In diesem Zusammenhang treten zwei Grundsätze in den Vordergrund, die für die moderne Sozialpsychologie essentiell sind. Zunächst geht man davon aus, dass jedes Individuum in gewissem Umfang eine eigene Realität konstruiert. Darüber hinaus ist es die feste Überzeugung der Sozialpsychologie, dass das Verhalten und Erleben aus sozialen Relationen resultiert.
Die selektive Aufmerksamkeit ist ein Thema, das vor allem Psychologen und Pädagogen beschäftigen dürfte, denn darunter versteht man die konzentrierte Lenkung des Bewusstseins auf einen bestimmten Reiz. Im Zuge dessen findet eine Einstufung aller Reize hinsichtlich ihrer Relevanz statt, so dass sich das Individuum auf den relevanten Reiz konzentrieren kann. Im Rahmen der Wahrnehmung prasseln unterschiedlichste Eindrücke auf den Menschen ein, so dass es notwendig erscheint, diese hinsichtlich ihrer Relevanz einzustufen. Anhand dieser Kategorisierung wird die bewusste Aufmerksamkeit dann auf das vermeintlich Entscheidende gelenkt. Durch die selektive Aufmerksamkeit rückt demnach ein Reiz klar in den Vordergrund, während andere Reize ausgeblendet werden. Folglich erlaubt die selektive Aufmerksamkeit eine geballte Konzentration auf eine bestimmte Sache, was unter anderem für den Lernprozess von großer Bedeutung ist.
Im Wörterbuch wird das Denken als menschliche Fähigkeit, mit dem Verstand Überlegungen anzustellen sowie Sachverhalte zu erkennen und sich ein Urteil zu bilden, definiert. Darüber hinaus kann das Denken eine Gesinnung, eine Meinung, Vermutung, Vorstellung, Erinnerung oder eine Annahme beinhalten. Grundsätzlich lassen sich demnach alle geistigen Tätigkeiten als Denken definieren. Denkprozesse finden bewusst und unbewusst statt, wobei in vielen Fällen lediglich das Resultat des Denkens ins Bewusstsein vordringt und der Denkprozess mehr oder weniger im Hintergrund abläuft.
Im Allgemeinen wird das Denken als menschliche Fähigkeit definiert, doch biologische Forschungen zeigen immer wieder, dass auch Tiere über kognitive Fähigkeiten verfügen. Ob diese dem menschlichen Verständnis des bewussten Denkens gleichgestellt werden können, ist allerdings fraglich und Gegenstand verschiedener Forschungen. Verhaltensbiologische Versuche zeigen jedoch immer wieder, dass auch Tiere dazu in der Lage sind, sich zu erinnern oder Schlussfolgerungen zu ziehen, wobei dies natürlich stark von der jeweiligen Tierart abhängt.
Als Aufmerksamkeit kann grundsätzlich die Lenkung des Bewusstseins auf eine bestimmte Empfindung, Wahrnehmung, ein Verhalten, einen Gegenstand oder einen Gedanken definiert werden. Folglich spricht man von Aufmerksamkeit, wenn einer einzelnen Sache die ganze Konzentration gilt. Das Individuum schenkt dieser Sache seine Aufmerksamkeit, weil das Gefühl, Verhalten, die Wahrnehmung oder der Gedanke in dem betreffenden Moment besonders relevant erscheint und aus diesem Grund höchste Priorität hat.
Aufmerksamkeit Bedeutung und Erklärung
Die Aufmerksamkeit konzentriert sich auf einzelne Bewusstseinsinhalte und sorgt dafür, dass diese besonders intensiv wahrgenommen werden. Geht es beispielsweise ums Lernen, ist die Konzentration gefordert. Unter der Konzentration versteht man die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf einzelne Inhalte. Dabei kann es sich um eine Aufgabe, eine Tätigkeit oder eine andere Sache handeln. Während man konzentriert ist, gehört die gesamte Aufmerksamkeit der betreffenden Sache, so dass eine intensive Auseinandersetzung stattfindet. Insbesondere im Lernprozess ist dies von großer Bedeutung und essentiell für den angestrebten Erfolg.
Wer im sozialen Bereich tätig ist oder als Psychologe arbeitet, greift nicht nur auf seine fachlichen Kenntnisse zurück, die er während seines Studiums erworben hat, denn auch die persönliche Menschenkenntnis ist ein wichtiger Indikator zur Einschätzung des Gegenübers. Üblicherweise nehmen Menschen mit psychischen oder sozialen Schwierigkeiten die Hilfe eines Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch. In einem ersten Gespräch können sich Psychologe und Patient kennenlernen. Auf beiden Seiten entscheidet unter anderem die Menschenkenntnis darüber, ob es zu einer Zusammenarbeit kommt. Denn nur wenn beide Parteien das Gefühl haben, miteinander arbeiten zu können, hat die Therapie Aussicht auf Erfolg.
Der Begriff Charakter wurde schon in der Ethik des Philosophen Aristoteles geprägt und wird im Allgemeinen mit der Persönlichkeit eines Individuums gleichgesetzt. In der Psychologie versteht man hierunter die persönlichen Kompetenzen eines Menschen, die als Basis für dessen moralisches Handeln dienen und gleichzeitig seine Persönlichkeit maßgeblich prägen. In der Gegenwart befassten sich verschiedene Wissenschaftler mit dem Charakter und definierten diesen als den Faktor, der über die Lebensführung entscheidet. Emotionale Intelligenz ist ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt. So gelten Selbstkontrolle und Empathie als zentrale Pfeiler eines guten Charakters.
Definitionen haben in der Wissenschaft einen hohen Stellenwert und beschreiben Begrifflichkeiten grundlegend, so dass eine einheitliche Beschreibung existiert. In der Definition der Psychologie heißt es im Allgemeinen, dass es sich hierbei um eine empirische Wissenschaft handelt, die sich dem menschlichen Verhalten und Erleben widmet. Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort Psyche ab, das im Deutschen mit Seele oder Gemüt übersetzt werden kann. Demnach ist die Seele der zentrale Gegenstand der Psychologie.
Das Verhalten eines Menschen ist die Summe aller äußerlich sichtbaren Äußerungen und Handlungen, denn die individuelle Persönlichkeit spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Psychologie befasst sich unter anderem auch mit dem Begriff Persönlichkeit, der als Gesamtheit aller Charaktereigenschaften eines Menschen definiert werden kann. Darüber hinaus hat auch das jeweilige Temperament starken Einfluss auf die Persönlichkeit.
Die Wahrnehmung spielt in der Psychologie eine wichtige Rolle und wird daher auch im Fernstudium Psychologie beziehungsweise im klassischen Psychologie-Studium ausführlich behandelt. Insbesondere sogenannte Wahrnehmungsstörungen werden im Zuge dessen genau beleuchtet, denn oftmals sind diese für ein auffälliges Verhalten verantwortlich. In vielen Fällen liegt einer psychischen Erkrankung eine Wahrnehmungsstörung zugrunde, weshalb Psychologen in diesem Bereich über umfassendes Fachwissen verfügen müssen.
Grundsätzlich spricht man immer dann von einer Wahrnehmungsstörung, wenn es zu einer fehlerhaften Übertragung eines äußeren Reizes kommt. Bereits bei der Aufnahme eines Reizes kann es zu Störungen kommen. Dies ist der Fall, wenn das betreffende Sinnesorgan nicht einwandfrei funktioniert. Für Psychologen von besonderem Interesse sind allerdings Wahrnehmungsstörungen, die auf eine fehlerhafte Verarbeitung der Reize im zentralen Nervensystem zurückzuführen sind. Sämtliche Stufen der Wahrnehmung können von einer Störung betroffen sein, wobei es stets zu Reaktionen kommt, die im Allgemeinen als unangemessen erscheinen.
In der wissenschaftlichen Psychologie findet eine genaue Differenzierung der unterschiedlichen Formen der Wahrnehmung statt. Der über ein Sinnesorgan aufgenommene Reiz setzt die Wahrnehmungskette in Gang und ist somit der Auslöser für die Wahrnehmung eines Individuums. Die Sinnesorgane dienen folglich als Schnittstelle zur Außenwelt, wobei die Verarbeitung und Interpretation eines wahrgenommenen Reizes im Gehirn erfolgt.
Im Allgemeinen gilt es zunächst zwischen der Intero- und Exterozeption zu differenzieren. Während die Interozeption die Wahrnehmung des eigenen Körpers beschreibt, stehen bei der Exterozeption äußere Reize im Mittelpunkt. Bei Letzterem sind die verschiedenen Sinne, die zur Verfügung stehen, für die individuelle Wahrnehmung verantwortlich. Beispielsweise über den Sehsinn, das Gehör, den Tastsinn, Geruch und Geschmack nimmt man Reize von außen auf, die dann an das Gehirn weitergeleitet und dort in Relation zum Wissen, den Erfahrungen und der individuellen Persönlichkeit verarbeitet werden. Berührung, Schmerz, Gleichgewicht, Temperatur und Haptik sorgen ebenfalls für Sinneseindrücke, die in die subjektive Wahrnehmung einfließen.